Farbige Taste einer Computer Tastatur mit Mauspfeil zeigt Detox

Digital Detox: Offline-Zeit und digitale Abstinenz

Analoge Räume und bewusste Offline-Zeiten sind in einer immer digitaler werdenden Welt sehr wichtig. Nicht nur im Job, sondern auch in den eigenen vier Wänden ist daher die Frage angebracht: Wann ist wie viel Digitalität gesund?

Mittlerweile ist das Smartphone zu unserem ständigen Begleiter geworden. Egal ob unterwegs, am Esstisch oder im Bett, das kleine schwarze Rechteck ist immer mit dabei, wir tragen unsere Welt in der Tasche mit uns. Ständige Erreichbarkeit scheint erstrebenswert, doch sorgt der digitale Dauerkonsum erwiesenermaßen für innere Unruhe, Stress und Schlafmangel – das Gehirn kommt nicht mehr zur Ruhe. Immer mehr Menschen setzen sich daher mit Digital Detox auseinander, also einer digitalen Entgiftung, die eine Gegenbewegung zur Onlineobsession darstellt. Bewusste Offline-Zeiten sollen zu mehr Ruhe, Ausgeglichenheit und Lebensqualität führen.

Die Immobilienbranche ist von der digitalen Revolution gleich doppelt betroffen: Einerseits ermöglicht sie effizientere Prozesse, neue Planungs- und Baumethoden sowie ein verbessertes Vermietungsmanagement. Andererseits bieten Smart-Home-Anwendungen die Möglichkeit, das eigene Wohngefühl zu personalisieren. So können wir ausgiebig mit Sprachassistenten wie Alexa und Co. interagieren, die mittlerweile bereits in etlichen Smart-Home-Produkten integriert sind. Die Branche muss sich intensiv mit diesen beiden Seiten der Digitalisierung auseinandersetzen.

Individuelles Wohnen ermöglichen

Doch bei all der Begeisterung für digitale Lösungen sollte unbedingt Raum für Individualität und Abstinenz bleiben. Wenn der Arbeitsalltag zunehmend digital wird, macht das kurze Sparringsmatch am Kickertisch mit den Kollegen doppelt soviel Spaß. Und während ein „smartes“ Wohnzimmer für mehr Annehmlichkeiten sorgt, kann es durchaus sinnvoll sein, alle entsprechenden Geräte aus dem Schlafzimmer zu verbannen und stattdessen auf eine „voll-analoge“ Wohnlichkeit zu setzen. Wohntrends wie beispielsweise das skandinavische Hygge kommen schließlich nicht von ungefähr.

Wie viel online gut für uns ist, ist letztlich eine individuelle Entscheidung. Die Immobilienbranche jedoch sollte ihre Flächen so entwickeln, dass im Zweifel auf alle digitalen Helferlein verzichtet werden kann. Klingt banal? Ich habe neulich von einem komplett durchdigitalisierten Hotel gehört. Dort hatte die automatische Lichtsteuerung auf einem der Zimmer eine Fehlfunktion – und der Haustechniker musste letztlich die Sicherung herausziehen, weil es allen Ernstes keinen Lichtschalter gab.