Young businesswoman doing yoga while sitting on desk at office

Das Büro – Markenbotschafter und Identitätsstifter

Von der Marmorsäule zur Mitarbeiter-Lounge: Im Zeitalter der Future Offices ist das eigene Büro ein wichtiger Faktor für die Repräsentation des Unternehmens. Das Design einer Bürofläche ist immer auch ein Element der Markenkommunikation – und spiegelt zudem Innovationsfähigkeit des Unternehmens gegenüber Bewerbern wider.

Büros müssen heutzutage mehr leisten

Für etliche Mitarbeiter ist nicht mehr nur ein gutes Gehalt, viele Urlaubstage oder die Aussicht auf einen Firmenwagen von Bedeutung. Vielmehr wird der Arbeitsplatz selbst zum ausschlaggebenden Faktor bei der Wahl des künftigen Arbeitgebers. Büros sind heutzutage mehr als nur Orte der Arbeit, sondern eben auch ein Spiegel der Unternehmenskultur. Genau deshalb ist Büro nicht gleich Büro.

Das Ziel eines gelungenen Bürokonzepts ist es, die Haltung sowie die Werte der eigenen Marke in die jeweiligen Räume authentisch zu übertragen, wobei die Corporate-Design-Elemente, wozu das Logo, Key Visuals und Farben gehören, sinnvollerweise direkt integriert werden. Gelingt es, die Arbeitgebermarke konsequent und glaubwürdig bei der Gestaltung darzustellen, trägt dies zur besseren Identifikation der Arbeitnehmer gegenüber dem Unternehmen bei, und beeinflusst maßgeblich die Außenwirkung, beispielsweise in der Kommunikation mit Kunden, Dienstleistern oder auf privater Ebene.

Dem „Gallup Engagement Index 2018“ zufolge besteht bei einer hohen Identifikation der Mitarbeiter gegenüber einem Unternehmen zudem der Vorteil, dass diese (freiwillig) länger am Arbeitsplatz bleiben. Moderne Bürokonzepte tragen zudem nachweislich zur Mitarbeiterproduktivität, Gesunderhaltung sowie zur Mitarbeitergewinnung bei. So besteht eine deutlich erhöhte Wahrscheinlichkeit, dass die entsprechenden Mitarbeiter als überzeugte Markenbotschafter für ihr Unternehmen fungieren.

Zusätzlich machen bewusst gestaltete Büros die Arbeitgebermarke erlebbar. Wie das konkret aussehen kann, wird beispielsweise anhand der Arbeitsplatzgestaltung von Google erkennbar. In der sogenannten Jungle Lounge können die Mitarbeiter sowie mögliche Geschäftspartner inmitten zahlreicher Pflanzen wahlweise auf einer Hängematte liegend, arbeiten oder sich entspannen.

Mit dem richtigen Bürokonzept zur erfolgreichen Unternehmensentwicklung

Mein Fazit: Ein Einzelbüro mit klobigem Holzschreibtisch passt meist genauso wenig in das Büro eines Start-ups wie eine Zocker-Ecke mit Playstation in eine Rechtsanwaltskanzlei. Zwischen diesen beiden Extremen gibt es jedoch unendlich viele Gestaltungsmöglichkeiten. Für die Immobilienbranche ist es sehr wichtig, diese Flexibilität zu ermöglichen. Der klassische L-förmige Grundriss aus früheren Jahrzehnten erschwert beispielsweise Open-Space-Konzepte. Ein zu knapp geschnittener Empfangsbereich verhindert, dass die Elemente des Corporate-Designs nicht voll zur Geltung kommen und ein Besucher sich womöglich eingeengt fühlt. Daher kann ich nur jedem Entwickler ans Herz legen, seinen Immobilienkonzepten den nötigen Raum dafür zu geben, dass sich ein Unternehmen individuell entfalten und durch seine Flächen repräsentieren lassen kann.