blue sky and sun

Schönes Wetter – schlechte Performance?

Noch trockener und noch höhere Temperaturen – der Sommer 2019 soll nach aktuellen Prognosen der heißeste der Wetteraufzeichnung werden. Die auch für dieses Jahr angekündigte Hitze hat nicht nur weitreichende ökologische Konsequenzen, sondern stellt auch einen Performancefaktor für Immobilien dar. Es mag zunächst merkwürdig klingen: Aber nicht nur Gastronomiebetriebe, sondern auch Einzelhandelsflächen sind stark wetterabhängig. Auch bei Büros entscheidet die Klimaanlage über das Wohl und Weh der Mitarbeiter. Wir erklären, worauf Investoren achten sollten.

Online-Shoppinghelden bei Regenwetter

Sommerliche Temperaturen sind für manche Branchen besonders umsatzrelevant. Ganz vorne dabei ist die Gastronomie: Steigen die Temperaturen, freuen sich Eisverkäufer, Biergarten-Wirte und alle anderen Besitzer von Outdoor-Locations – klassische Restaurantbetreiber jedoch weniger. Auch die Wahl des Standortes und die Außenausstattung können umsatzentscheidend sein. Das heiße Wetter beeinflusst nicht nur, was unter freiem Himmel gegessen und getrunken wird, sondern auch die Kauflaune. Preisgünstige Flip-Flops sind die Kassenschlager des Sommers, zum Nachteil der vielen Schuhgeschäfte – und damit auch zum Nachteil von Vermietern mit Umsatzklauseln in den Mietverträgen. Bei kühleren Temperaturen rund um die fünf Grad wird am liebsten online geshoppt. Auf die Wetterfühligkeit der Kunden reagiert übrigens auch das Marketing – „Wetter-Targeting“ nennt sich die Verkaufsstrategie, bei der abhängig vom tagesaktuellen Wetter Kampagnen optimiert und Botschaften angepasst werden.

Der kühle Arbeitsplatz als Zufluchtsort im Sommer

Auch bei Büroimmobilien-Investments ist es wichtig, die Objekte auf ihre Sommerfestigkeit zu prüfen. Bei Büros ist der entscheidende Faktor oft die Luft- beziehungsweise die Raumtemperatur: Achtung bei Objekten mit Fenstern zur Südseite und ohne die Möglichkeit, eine Klimaanlage zu integrieren. Aber auch die Luftqualität und Luftfeuchtigkeit sollte sich idealerweise regulieren lassen, um den Mitarbeitern ein angenehmes Arbeitsumfeld bieten zu können. All diese Faktoren wirken sich auf die Mietertreue beziehungsweise die Nachvermietbarkeit der Flächen aus.

Mein Fazit: Wer mit der Objektbegehung nicht gerade auf einen Rekordsommer-Tag warten will, um sich selbst ein Bild zu machen, sollte auch bei kühleren Temperaturen die wichtigen Sommer-Faktoren für die Performance einer Immobilie beachten. Es gilt, auf Objektebene zu diversifizieren: Bei einem Bürohaus mit Geschäften und Gastronomie beispielsweise ist es wichtig, mindestens einen „sommerresistenten“ Mieter auf den Flächen anzusiedeln.