Business people sitting in social room in modern office. Young men and women taking a break from work.

Flexible Office ist nicht nur Coworking

Das moderne Büro befindet sich im Wandel. Der Trend zu dezentralen und projektbezogenen Tätigkeiten sorgt für mehr Dynamik am Arbeitsplatz und damit am Büromarkt. Auch große Unternehmen beginnen, sich für ein kreativeres, modernes Arbeitsumfeld zu öffnen. Immer weniger Firmen setzen auf die klassische Bürofläche, die für zehn Jahre fest angemietet wird.

In den deutschen Metropolen gibt es ein wachsendes Angebot an Flexible Office Space, also flexibel mietbaren Büros mit unterschiedlichem Serviceprofil. Die bekanntesten Angebote kommen aus dem Bereich Coworking. Doch auch sogenannte Business Center erfreuen sich wachsender Beliebtheit. Was sind die wichtigsten Unterschiede, und wodurch zeichnen sich die einzelnen Office-Arten aus?

Privatbüro oder Gruppenarbeitsplatz?

Der JLL-Report zum Thema „Flexible Office Space: Coworking & Co. in den Big 7“ gliedert die Mietbüros in drei Kategorien: Business Center, Coworking Space und Hybrid, also eine Mischung aus beidem. Das Business Center ähnelt dabei am ehesten der klassischen Büroimmobilie: Private Arbeitszimmer für einzelne Mitarbeiter oder kleine Gruppen, klassisch-seriöse Gestaltung. Business-Center-Anbieter wie Excellent Business Center oder Regus bieten ihren Kunden die üblichen Bürodienstleistungen wie Sekretariats- und Telefonservice oder Übersetzerdienste, die flexibel zum jeweiligen Leistungspaket hinzugebucht werden können.

Coworking-Flächen zeichnen sich hingegen durch ihre offene und trendige Gestaltung aus. Anbieter wie Beehive oder Meet/n/Work bieten ihren Kunden eine stylische Arbeitsumgebung mit hohem Komfortfaktor und wertiger Ausstattung. Das kollaborative, kreative Arbeiten steht hier im Vordergrund.

Als besonders beliebt erweisen sich derzeit jedoch Hybridmodelle aus dem klassischen Business Center und der offenen Coworking-Fläche. Auch der wohl bekannteste Anbieter für Flexible Office Space – WeWork – setzt auf ein Konzept, das sowohl offene Arbeitsbereiche als auch Einzelbüros und Konferenzräume beinhaltet. Im Gegensatz zum herkömmlichen Business Center liegt der Fokus hier ebenfalls auf einem ansprechenden, modernen Design und hoher Aufenthaltsqualität.

Zukunftstrend Hybridisierung

Diese Hybridbildung ist auch in meinen Augen ein wichtiger Schritt für die Coworking-Branche. Nicht alle Kunden können ihren gesamten Office-Betrieb auf einer offenen Coworking-Fläche realisieren. Gleichzeitig rücken das Design und die Aufenthaltsqualität am modernen Büromarkt verstärkt in den Fokus. Um den Bedürfnissen der Mieter gerecht zu werden, sollten also beide Aspekte eine Rolle spielen.

Der Anteil an Flexible Office Spaces am gesamten Flächenangebot ist aktuell noch sehr gering. Die Branche ist jung, viele verschiedene Anbieter versuchen, sich am Markt zu etablieren. Allerdings ist das Flexible-Office-Segment enorm wachstumsstark. Besonders der vermehrte Zufluss von Mietern aus dem Bereich der Großkonzerne wird in Zukunft dazu beitragen, dass Flexible Office Spaces einen größeren Anteil am Büromarkt ausmachen. Für die Eigentümer von Büroimmobilien wird also die Auswahl eines geeigneten Betreibers immer wichtiger – zumal in Zukunft sicherlich zahlreiche weitere Akteure mit jeweils eigenen Flexible-Space-Konzepten auf den Markt drängen werden.